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DVZ Datenverarbeitungszentrum
Mecklenburg-Vorpommern GmbH
Lübecker Straße 283
19059 Schwerin

Symbolbild Zentrale und dezentrale Netze
Arbeitsgruppe Cloud und digitale Souveränität

Schlüsselbegriff "Digitale Souveränität"

Die Forderung nach einer Stärkung der digitalen Souveränität sowie nach mehr strategischer Autonomie und Selbstbestimmung hat in Deutschland und Europa breiten Eingang in die Digitalpolitik gefunden. So kündigte die Bundesregierung im Juli 2020 in ihrem Programm für die deutsche Ratspräsidentschaft an: „… die digitale Souveränität als Leitmotiv der europäischen Digitalpolitik etablieren zu wollen.“ Dies ist ein prominentes Beispiel dafür, wie sich Konzepte und Aktivitäten unter dem Schlüsselbegriff „digitale Souveränität“ zu einem Schlüsselbegriff im Rahmen der Digitalisierung entwickelt haben.

Mann nutzt einen Laptop

Die Gefahr der Abhängigkeit von Herstellern


Souverän ist, wer vollumfänglich sein Handeln selbst bestimmt und alle dafür notwendigen Aktivitäten kontrollieren kann. Das gilt auch in der digitalen Welt. Doch die Realität sieht anders aus: Ob klassische Softwarepakete wie Microsoft Office oder Kommunikationsformate wie Skype for Business oder Microsoft Teams – in den meisten Büros der öffentlichen Verwaltung laufen derartige Anwendungen. Und damit auch die Spielregeln des jeweiligen Anbieters. Das birgt Gefahren.

Eine eigene Cloud für die Verwaltung

Deshalb hat der IT-Planungsrat als politisches Steuerungsgremium von Bund und Ländern die Arbeitsgruppe „Cloud und digitale Souveränität“ ins Leben gerufen. Das DVZ nutzt hier die Chance, sich intensiv und in Zusammenarbeit mit Vertretern des Ministeriums für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung MV einzubringen. Ziel ist es, im Sinne von Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen die eigenen Interessen mit Blick auf die digitale Souveränität zu wahren. Für die öffentliche Verwaltung geht es auch darum, selbst zu entscheiden, wie die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) bei der Verarbeitung personenbezogener Daten umzusetzen sind.

DVZ-Miarbeiter Falk Friese

Falk Friese | Leiter Stabstelle Enterprise Architekturmanagement

„Der Aufbau einer eigenen deutschen Verwaltungscloud ist einer der zentralen Punkte, die mit einer grundlegenden Modernisierung der IT-Strukturen die Abhängigkeit von wenigen Anbietern aufheben soll. Durch die Führung der Arbeitsgruppe „Cloud“ gelingt es dem DVZ, sich innerhalb des entstandenen Netzwerkes Gehör zu verschaffen und vereinheitlichte Standards mit voranzutreiben. So haben wir bereits mit einer Vielzahl von eingesetzten Open-Source-Produkten alternative IT-Lösungen aufgezeigt."

DVz.info 1/2021 Digitale Souveränität Grafik

„Ein Ort für öffentlichen Code“

Eine Expertengruppe aus Mitgliedern der Open Source Business Alliance (OSBA), der Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister e.V (VITAKO) und zahlreicher Kooperationspartner leistete im September 2020 die Vorarbeiten und erarbeitete ein erstes Konzept für ein „Open Source Code Repository“. Die Initiative operiert unter dem Slogan „Ein Ort für öffentlichen Code“. Parallel dazu entschied die AG „Cloud-Computing und Digitale Souveränität“ des IT-Planungsrates, noch 2021 ein Repository für Open Source Code in den Pilotbetrieb zu bringen. 

Anbieteroffene Vergabe

Die geplanten Veränderungen bleiben nicht ohne Folgen für die Vergabepraxis. Diese gehöre ebenfalls auf den Prüfstand, um zukunftsfähige bundeseinheitliche Standards von der Beschaffung bis zum Betrieb anzubieten.

Weiterführende Informationen

Bild: Zwei Frauen arbeiten an einem Laptop

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